Vom InnovationsCentrum an den Osnabrücker Hafen: Energethik will Energielücke schließen

Energethik Ingenieurgesellschaft mbH (Energethik) verfolgt die Vision einer umweltfreundlichen, versorgungssicheren und wirtschaftlichen Energieversorgung. 2014 hat sich das Startup mit anfänglich drei Mitarbeitenden im InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) gegründet und die Vorteile des innovativen Gründungsumfeldes genutzt, um die Vision der ethischen Energieversorgung in ein Geschäftsmodell zu gießen. Mittlerweile arbeitet ein Team von mehr als 10 Ingenieuren an der Entwicklung regenerativer Speicherkraftwerke in über 30 laufenden Projekten. Thomas Büdden und Patricia Hermann vom ICO haben Energethik im neuen Bürogebäude am Osnabrücker Hafen besucht, die Gründungsgeschichte der Ingenieurgesellschaft Revue passieren lassen und sich über den aktuellen Stand der laufenden Projekte informiert.

Veränderte Rahmenbedingungen in der Energieversorgung

Deutschland steckt mitten in der Energiewende. Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Erdwärme sollen fossile Energieträger substituieren. Die Problematik dabei: Die zeitliche Differenz zwischen Energieerzeugung und Energiebedarf sorgt dafür, dass entweder zu viel oder zu wenig Strom erzeugt wird. Um die Lücke zwischen Stromangebot und -nachfrage zu schließen, entwickelt das Ingenieurbüro Energethik regenerative Speicherkraftwerke. In Blockheizkraftwerken wird Biogas gleichzeitig in Strom und Wärme umgewandelt. Wenn nicht genug Strom aus Wind und Sonne zur Verfügung steht, wird der gespeicherte Strom ins Stromnetz eingespeist. Die Wärme wird entweder direkt genutzt oder im Wärmespeicher zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt bedarfsgerecht eingesetzt. Biogas und Biomethan als Brennstoffe machen die Energieversorgung sehr flexibel und ergänzen andere erneuerbare Energiequellen klimaneutral. Thomas Büdden, ICO-Prokurist, hat die Anfänge des jungen Teams noch klar vor Augen und ist hoch erfreut über die positive Entwicklung des Unternehmens. „Es ist sehr beeindruckend, wie aus einem Startup mit Zukunftsvision ein Unternehmen wird, das mit innovativen Ideen konkrete Lösungsansätze im Klimaschutz schafft und sich im Markt fest etabliert.“  fasst Thomas Büdden zusammen.

Weitere Projekte im Visier

In zahlreichen Projekten von der Flexibilisierung von Biogasanlagen bis zum Aufbau intelligenter Wärmenetze zeigt das junge Team seine Innovationskraft. Robert Wasser, Gründer und Geschäftsführer der Energethik, schaut optimistisch in die Zukunft: „Auch wenn Disruption immer bedeutet, ganz viel Überzeugungsarbeit zu leisten, merken wir, dass wir mit unseren Lösungen vor allem nachhaltige und ethisch vertretbare Mehrwerte schaffen.“ Die Unternehmenswerte, das technische Wissen und das vorhandene Marktpotenzial lassen das Unternehmen weiter wachsen. Als nächsten großen Schritt plant Energethik Projekte, bei denen Industrieabwärme in Speicherkraftwerke eingespeist wird. „Industrielle Abwärme, die sowieso vorhanden ist, verspricht enormes Potenzial. Zum Beispiel, um ganz Osnabrück mit Wärme zu versorgen“ so Robert Wasser abschließend.

Bildmaterial: ICO GmbH. Zur freien Verwendung im Rahmen der Berichterstattung.

Bildaufnahme vom 04. Oktober 2021 unter Einhaltung der 2G-Regel