Im Mittelpunkt stand dabei nicht nur die Technologie selbst, sondern vor allem der Austausch: Wie gelingt es, Künstliche Intelligenz sinnvoll und praxisnah im Mittelstand einzusetzen? Welche Chancen entstehen durch Kooperationen zwischen Startups, etablierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen?
Impulse aus Wissenschaft und Praxis
Zum Auftakt gab Prof. Dr. Kühnberger von der Universität Osnabrück einen Überblick über die KI-Trends 2025. Er beschrieb Künstliche Intelligenz als „Motor für Innovationen“, der effizienter, erschwinglicher und zugänglicher werde. Ob in der Verwaltung, im Handwerk oder in der Industrie - die geschäftliche Nutzung beschleunigt sich und die Potenziale seien enorm: KI kann heute komplexe Datenmengen analysieren, Produktionsprozesse optimieren oder Entscheidungen durch intelligente Prognosen unterstützen.
KI als Werkzeug für Fehlerreduktion und Qualität
Das ICO-Startup kubion GmbH präsentierte gemeinsam mit der MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG, wie Computer Vision Prozesse in der Qualitätskontrolle transformiert. „Jedes unserer KI-Projekte beginnt mit Menschen, die den Status quo hinterfragen und Prozessoptimierung anstreben“, eröffnete Henri Graf, Geschäftsführer der kubion GmbH, seinen Vortrag. Das gemeinsame Projekt mit dem Billerbecker Unternehmen MedSkin zeigt, wie Künstliche Intelligenz die Qualitätssicherung bei der Produktion von Kollagenblättern automatisiert und präziser macht. Ein Beispiel dafür, wie Mittelstand und Startup-Know-how sich gegenseitig beflügeln. Auch Bischof + Klein SE & Co. KG demonstrierte eindrucksvoll, wie der Mittelstand Künstliche Intelligenz bereits produktiv nutzt. Gemeinsam mit dem Startup Pyx entwickelte das Unternehmen eine Lösung, die mit KI automatisch sicherheitsrelevante Informationen aus Dokumenten extrahiert und so regulatorische Prüfprozesse im Bereich der Materialsicherheit beschleunigt und menschliche Fehler reduziert.
Entlastung und Effizienz
Neben Daten und Algorithmen ging es beim „Treffpunkt Innovation“ auch um den menschlichen Faktor. Die Handwerkskammer Osnabrück präsentierte im Rahmen des Projekts RoboCraft Exoskelette und Robotik-Lösungen, die körperlich belastende Tätigkeiten im Handwerk erleichtern. René Nauber und Peter Beckmann zeigten, wie die Technologie in kleinen und mittleren Betrieben eingesetzt werden kann. Wie KI schließlich ganze Wertschöpfungsketten optimieren kann, erläuterte Jürgen Bruns, Geschäftsführer der Palatin Intelligent Solutions GmbH. In der Lebensmittelbranche ermögliche Künstliche Intelligenz heute präzise Absatzprognosen, effizientere Produktionsplanung und Arbeitsprozesse sowie signifikante Kosteneinsparungen. Den Abschluss bildete ein Blick in die Zukunft: Leon Beier vom ICO-Startup One-Ware GmbH stellte vor, wie sich maßgeschneiderte KI-Lösungen künftig unabhängig von Branche oder Hardware automatisieren lassen.
Vernetzung als Schlüssel zum Fortschritt
Die Veranstaltung machte deutlich: Nicht jede Vision muss von Beginn an vollständig ausgereift sein und auch KI-Projekte starten selten mit einem bis ins Detail durchdachten Plan. Entscheidend ist der Mut zum Anfang, der offene Austausch und das gemeinsame Weiterdenken. Denn oft sind es gerade die iterativen Schritte, die den Fortschritt bringen. Der „Treffpunkt Innovation: KI Connect“ zeigte eindrucksvoll, wie wertvoll solche Begegnungen für frische Ideen, neue Kooperationen und den nachhaltigen Fortschritt im Mittelstand sind. Bei anregenden Gesprächen und neuen Kontakten klang der Abend im ICO aus und machte Lust auf die nächste Ausgabe des „Treffpunkt Innovation“, die erneut zeigen wird, wie Innovation in Osnabrück gelebt wird.
Bildunterschrift:
Volles Haus im InnovationsCentrum Osnabrück: Beim „Treffpunkt Innovation: KI Connect“ tauschten sich rund 100 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Startups über den Einsatz und die Chancen Künstlicher Intelligenz im Mittelstand aus.
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